Phase 1
Projektbeitrag
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Quickfacts:

Das Urheberrecht obliegt den zuständigen Planungsteams und den Verfassern.

Leitidee & Entwurfskonzept

Im Brainenergypark hebt sich im Zentrum das Brainenergy Hub deutlich mit seiner innovativen Form und Konstruktion von der umgebenden Bebauung ab und steht im Kontrast zur klaren und scharfen Formsprache des Brainenergyparks. Mit seiner zukunftsweisenden, modular aufgebauten Architektur weist er schon von weitem auf das kreative und innovative Zentrum hin. Die Natur unterstützt diesen Gedanken, da sie von der Umgebung in und auf das Zentrum fließt und sich dort in Baumgruppen und unterschiedlichen Freiräumen auflöst.

Der Netzwerkgedanke wird durch die Gesamtgestaltung unterstrichen und bietet vielfältige Rückzugsräume für kreative Gespräche und Orte der Kontemplation im und um das Gebäude. Das Raster der Umgebung löst sich dabei im Zentrum des Parks in einem Grundraster von 5 x 5m auf und wird dort völlig neu angeordnet. So entsteht das kreative Zentrum, in dem neue Ideen für unsere Gesellschaft erforscht und entwickelt werden. Das Grundraster findet sich dabei auch in der Freiflächengestaltung wieder und bildet so unterschiedlichste Bereiche zum Arbeiten, Entspannen, Kommunizieren und Genießen. Die historische Streuobstwiese als kulturhistorisch bedeutsames Element wird durch die geplanten Maßnahmen zu einem elementaren Bestandteil des Brainergy Parks und lädt zu einem Spaziergang und zum Verweilen ein. Aus dem Obstgarten werden die Bäume in das zentrale Gelände des Brainenergy Hub geführt und werden hier unter anderem zu Zierobstgehölzen, die als Sinnbild für den kulturhistorischen Wandel dienen.

Als zentrales Freiraumelement fungiert die Wasserfläche, welche das Raster der Umgebung aufnimmt und mit Sitzstufen zum Verweilen einlädt. Um das Gelände noch abwechslungsreicher zu gestalten, werden verschiedene Wasserflächen angelegt, die miteinander durch ein Röhrensystem verbunden sind. So entstehen im Brainenergy Hub unterschiedliche Frei-RÄUME, die Platz für verschiedene Aktivitäten bieten. In der Wasserfläche bieten Bauminseln aus Kirschbäumen einen spannungsvollen Wechsel und lassen die Streuobstwiese weiter in das Gebiet vordringen.

An zentralem Ort befindet sich gut erreichbar der Multifunktionsraum, welcher eine direkte Anbindung an einen geschützten Außenbereich mit Terrasse und Pavillon erhält und so jede Art von Veranstaltungen innen und draußen auch unabhängigvom Betreib der übrigen Räume ermöglicht. Flankiert von den Wasserbecken und ergänzt durch portalförmig angeordnete Bäume wird der Besucher zum zentral gelegenen Haupteingang geführt, der einen großzügigen Vorplatz mit attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten erhält und zusätzlich als Orientierungs- und Treffpunkt dient.

Ergänzt durch eine Außengastronomie, welcher ein eigener Bereich zugewiesen ist, werden abwechslungsreiche Verweilbereiche geschaffen. Hier befindet sich sowohl Innen als auch Außen ein attraktiver Aufgang zur Sky-Lounge / Dachgarten wo man einen weiten Blick in die Umgebung Jülich sowie den Braunkohletagebau erhält.

Durch seine herausragende architektonische sowie freiraumplanerische Qualität sowie seine zukunftsweisende innovative Gestaltung erhält das Zentrum des Brainenergy Parks eine Landmarke mit einer einzigartigen und wiedererkennbaren Adresse. Es entsteht eine offene und innovative Arbeitswelt, die der Vision des Brainergy Parks und dessen Position als Leuchtturmprojekt im Strukturwandel gerecht wird und als Bau mit großer Strahlkraft das gesamte Areal bestimmt.

360° Ansicht

Präsentation

Erläuterungsbericht

Äußere Erschließung / Außenanlagen / Zufahrt Feuerwehr

Das Gebiet ist netzförmig mit allen anschließenden Bereichen verbunden und bietet verschiedenste Aufenthaltsmöglichkeiten und Freiräume. Auf das Gelände des Brainenergy Hub führt die Erschließungsstraße des Brainenergy-Parks. Zum Zentrum hin löst sich die Straße in einen shared-space auf, der der im Raster der Gesamtanlage befestigt ist. Der shared-space führt ebenso in den Bereich der Anlieferung. Dort sind auch Kuben für die Müllentsorgung sowie carsharing Standort für Elektromobilität angeordnet. Die Wasserflächen nehmen die geometrische Architektur auf. Sie sind mit einer Steinkante in unterschiedlicher Höhe eingefasst, die zum Verweilen einlädt. Stufen führen an verschiedenen Stellen zum Wasser und bieten ebenfalls Sitzmöglichkeiten. Im Wasser befinden sich Pflanzinseln, die den grünen Gesamtcharakter der Anlage unterstreichen. Für die Feuerwehr sind die Anfahr- und Anleitermöglichkeiten so gewählt, dass die Fahrzeuge überall an das Gebäude heran kommen.

 

Innere Erschließung / Barrierefreiheit / Ver- und Entsorgung

Barrierefrei ist jede Ebene, Arbeitsbereich mit Aufzügen erreichbar. Die zentrale Treppe in der Zwischenklimazone ist überdacht zum Aufsteigen, Verweilen, Kommunizieren, Arbeiten. Die Ver- und Entsorgung erfolgt über den Wirtschaftshof an der Ostseite des Gebäudes.

Variabilität, Erweiterbarkeit, auch partielle oder völlige Rückbaubarkeit durch Elementierung sind Entwurfsgrundlage. Ein kreislauffähiges gesundheitsfördenrndes flexibles Gebäude mit kleinem CO2 Fußabdruck und positive Wirkung auf die Umwelt ist die Idee. Module sind bei Bedarf zu und Abschaltbar.

Das Gebäude als Materiallager aus Holzbalkenträger und Plattenkonstruktion. Mit BIM wird ein Materialkataster erzeugt. Als Konstruktionsmaterial wird ausschließlich Holz und Glas verwendet.
Eine Kreislaufwirtschaft entsteht im cradle to cradel Prinzip, damit am Ende der Lebenszeit oder bei Änderungsbedarf demontiert und weiterverwendet werden kann. Unterscheidliche Nurtzungen zu unterschiedlichen Zeiträume mit individuelle Möglichkeit der Nutzung und Weiterverwendung wird durch circular engeneering ermöglicht.
Wirtschaflich durch BIM Planungsverfahren, sämtliche Bauteile, Schrauben, Balken, Türen werden digital erfasst (BIM) als Materialverzeichnis mit den jeweiligen Eigenschaften katalogisiert Durch die Erfassung den digitalen Materialausweis auch pekunär bewertbar, und somit an den Rohstoffbörsen auch zu bewerten., bilanzierbar. Rückbaukosten sinken sortenreines Materialpreise steigen.
Fassaden nach Himmelsrichtung und Anforderung mit unterschiedlicher Ausstattung, Photovoltaik nach Süden als Sonnenschutz, nach Norden licht und offen zur Reduzierung künstlicher Beleuchtung.

Energiekonzept

Als Wärme- / Kältequelle steht der Anergy- Hausanschluss mit Vorlauftemperaturen von 10° im Winter und 14°C im Sommer zur Verfügung. Hier wird eine hocheffiziente Sole- / Wasser-Wärmepumpe für den Winterbetrieb angeschlossen und ein Plattenwärmetauscher zur passiven Kühlung für den Sommerfall. Zusätzliche Kühlaggregate sind nicht erforderlich.

Im Winterfall erfolgt die Wärmeverteilung über Fußbodenheizung in Büroflächen und Fluren, über Deckenstrahlplatten in den Werkhallen. Die Regelung erfolgt über Einzelraumregelung, in Großraumbüros über Zonenregelung.
Im Sommerfall erfolgt eine Grundlastkühlung der Büroflächen und Flure über Fußbodenkühlung. Besprechungs- und Serverräume werden zusätzlich über Deckenkühlkassetten raumweise gekühlt. Die im Sommerfall mit Kühlwasser betriebenen Deckenstrahlplatten sorgen für angenehme Kühlung in den Werkhallen.

Alle Büro- und Arbeitsflächen werden über Fenster natürlich belüftet. Innen liegende Sanitärräume werden über bedarfsweise zugeschaltete Radialschachtlüfter entlüftet, Nachströmung über angrenzende Flure.
Sollten für bestimmte Arbeitsbereiche Be- und Entlüftungsanlagen erforderlich sein, werden diese mit Wärme- / Kälterückgewinnung ausgestattet. Die Wärme- / Kälteerzeugung erfolgt wie im Energiekonzept beschrieben.

23 Projekte aus Phase 1